Hannelore Kohl

ab 1953 Ehefrau des fr. Bundeskanzlers Helmut Kohl († 2017); engagierte sich insbesondere für Unfallverletzte mit Hirnschäden und gründete die "Hannelore-Kohl-Stiftung"; litt ab 1993 an einer Lichtallergie infolge einer Penicillinbehandlung

* 7. März 1933 Berlin-Schöneberg

† 5. Juli 2001 Ludwigshafen-Oggersheim (Suizid)

Herkunft

Hannelore Kohl, geb. Renner, wurde am 7. März 1933 als einziges Kind des pfälzischen Oberingenieurs Wilhelm Renner und dessen Frau in Berlin-Schöneberg geboren. 1935 zog die Familie nach Leipzig, wo der Vater bei der Rüstungsfirma HASAG Karriere machte. 1944 wurde die Familie ausgebombt und war ein Jahr obdachlos, bevor sie auf der Flucht vor der Sowjetarmee 1945 in einer Waschküche im pfälzischen Ludwigshafen unterkam. Aus dieser Zeit stammte eine schwere Rückenverletzung, unter der K. später noch litt. In Ludwigshafen lernte sie als 15-Jährige beim Tanzen den drei Jahre älteren Helmut Kohl kennen, den sie 1960 heiratete. 1952 starb K.s Vater. Die Familie blieb mittellos zurück.

Ausbildung

Nach dem Abitur begann K. ein Sprachenstudium, das sie nach dem Tod des Vaters abbrach. Sie ging ein Jahr lang nach Paris, wo sie Sprachkurse besuchte und sich ihren Lebensunterhalt mit Nachhilfestunden verdiente. Ihren Wunsch, Ingenieurin zu werden, gab K. aus finanziellen Gründen auf. Sie besuchte eine Dolmetscherschule und ließ sich zur ...